Jahr: 1979/2005
Musik: Jan Przibylla
Länge: 13:59 min
Die Trennung der Stadt Berlin in einen Bereich diesseits der Mauer und einen Bereich jenseits der Mauer ist für die Bewohner des politischen und geografischen Raumes Groß-Berlin immer wieder zu spüren.
Für den Hobbyangler, der die Seenplatte im Osten der Stadt für sein Vergnügen vermisst, für den Lehrer im Ostteil der Stadt, der seinen kranken Bruder im Westteil besuchen möchte ebenso wie für all jene, die täglich nach den Modalitäten eines Abkommens, das von Politikern geschaffen wurde, diese Trennung für ein paar Stunden aufzuheben versuchen.
Mag auch das Alltagsleben so organisiert sein, dass der jeweilige Stadt-Teil die Bedürfnisse erfüllt und mögen die Klagen über die Unmöglichkeit, den alten Gewohnheiten folgend, diese und jene Gänge im jetzt anderen Teil der Stadt zu unternehmen, eher die Alten im Munde führen, so kann doch niemand die optische und wohl organisierte Präsenz einer beinahe unüberwindlich scheinenden Grenze wenige Meter bis wenige Kilometer an der Haustür vorbei zu vergessen.
Durch diese Grenze, diese Mauer führen einige wenige Wege, Lücken, die einen schmalen Strom von Verbindung zwischen den beiden Hälften dieser Stadt zulassen.
Namen wie „Brücke der Freiheit“ (Grenzübergang Bornholmer Straße), „Übergang Chausseestraße“, „Invalidenstraße“, „Checkpoint Charlie“ (Übergang Friedrichstraße), „Übergang Prinzenstraße“, „Oberbaumbrücke“, „Sonnenallee“, stehen für Orte, an denen Menschen nachts von ihrem Besuch im anderen Teil der Stadt wieder die dafür vorgesehene Übergangslücke passieren müssen, um vor 24 Uhr von hüben nach drüben gelangt zu sein.
Die Wege der Menschen bei ihrem Übertritt zwischen den beiden Berlins zu beobachten ist Thema des Films. In der Stimmung der allabendlichen Rückkehr den Augenblick im Niemandsland zwischen den unterschiedlichen militärischen Machtbereichen, die Minuten der Unsicherheit, der Ausgeliefertheit an eine abstrakte Macht einzufangen ist das Ziel.
The separation of the city of Berlin into a part this side of the wall and a sector beyond is permanently experienced by the inhabitants of the political and geographic topos Berlin.
Even if everyday´s life is organised with the respective parts of town fulfilling the immediate needs, the optical and well-organised presence of an almost invincible frontier cannot be ignored.
Through this frontier, this wall, a few routes are leaving small channels of connection between the two parts of this town.
Names like Brücke der Freiheit“ (Grenzübergang Bornholmer Straße), „Übergang Chausseestraße“, „Invalidenstraße“, „Checkpoint Charlie“ (Übergang Friedrichstraße), „Übergang Prinzenstraße“, „Oberbaumbrücke“, „Sonnenallee“, mark places where humans have to pass the gaps in the wall before midnight after visiting the other part of town.
Watching the people on their passage between the two Berlins is the subject of the film. To catch the nightly moments of insecurity in the no-man’s land between the two military blocks, surrendered to an abstract power, is the theme.